Die Segel der deutschen Glücksspielreform für Internet-Anbieter sind Richtung regulierter Markt gesetzt. Dabei stehen zeitnah gravierende Änderungen an, die zwar allesamt noch nicht ordnungsgemäß ratifiziert worden sind, allerdings Anbieter dazu zwingen soll, die kommenden Regelungen ab 15. Oktober auf ihren Webseiten einzuführen. Nun ist Bally Wulff als Unternehmen bisher nicht selbst aktiv im Internet, woraus sich ein vollkommen neuer Markt ergibt. Allerdings besteht zumindest innerhalb der Branche ein stillschweigendes Engagement mit dem ebenfalls in Berlin sitzenden Hersteller Gamomat. Dieser wiederum ist über die ORYX iGaming-Plattform in vielen Online Casinos im Spielprogramm zu finden, wo auch zahlreiche stationäre Automatenspiele aus dem Hause Bally Wulff unter einem anderen Logo zur Verfügung stehen.
Im regulierten Markt könnte Bally Wulff online gehen
Für unseren Fanclub wäre es natürlich ein besonderer Höhepunkt, eine exklusive virtuelle Bally Wulff Spielhalle im Internet besuchen zu können. All die neuen Zusatzfeatures der TR 5 Generationen, die in den Spielhallen und Spielotheken für Aufsehen sorgen, könnten so zu jederzeit online verfügbar sein. Allerdings wird sich das Unternehmen sicher nicht im Zuge der voreiligen deutschen Gesetzgeber dazu positionieren. Es ist damit zu rechnen, dass sich Bally Wulff ähnlich ruhig verhält wie die namhafte Konkurrenz auf dem hiesigen Markt, wozu die Merkur und Novomatic Spielstätten gehören.
Aktuell dürfen gemäß der Vereinbarung der 16 Ministerpräsidenten der deutschen Bundesländer die Betreiber weiterhin Online-Spielautomaten, Poker und Sportwetten anbieten, sofern sie dafür sorgen, dass sie bis zum 15. Oktober die Bestimmungen des Glücksspielneuregulierungstaatsvertrags einhalten. Das bedeutet auch Gamomat Online Casinos, die aktuell im Graubereich in Deutschland Online-Glücksspiele anbieten, können legal agieren, sofern die Einhaltung des ab 1. Juli 2021 in Kraft tretenden Regelwerks für die virtuelle Spielhalle gewährleistet ist.
Zweigleisiges Konzessionsverfahren steht in der Kritik
Die landesbasierte Spielbankenkonzession scheint in der aktuellen deutschen Rechtsauslegung für den neuen Glücksspielstaatsvertrag der Dreh- und Angelpunkt zu werden. Derzeit ist die Vergabe nicht wirklich als Transparent zu bewerten und bei genauer Betrachtung sind es vor allem die marktführenden Glücksspielgiganten Novomatic und Gauselmann, die in Deutschland den Ton angeben. Hier werden Bekanntschaften in der Politik gepflegt und auch mal ohne eine Ausschreibung wie zuletzt in Wiesbaden eine Konzession verlängert.
Im Rahmen des EU-weiten Glücksspielrechts ist das eigentlich nicht zulässig. Obwohl Bally Wulff auf diesem Markt nur eine Nebenrolle spielt, könnte das Unternehmen bei der bevorstehenden Online-Casinokonzession ein Wörtchen mitreden. Schlussendlich ist der Hersteller von Automaten nicht an das bevorstehende nach Ländern aufgeteilte Vergaberecht gebunden, sondern kann bundesweit agieren. Für Live Casino Inhalte hingegen wird es kompliziert und das letzte Wort ist in diesem Segment längst nicht gesprochen.
Die virtuelle Spielhalle bietet mehr Einsatzmöglichkeiten
Prinzipiell sollen Online Slots mit einem Einsatzlimit von einem Euro reguliert werden, und höhere Einsätze damit nicht mehr möglich sein. Das ist sicher ein wegweisender Schritt, um problematischen Spielverhalten entgegenzuwirken, aber birgt auch Gefahren. Denn eins ist klar, wer mehr einsetzen möchte, der findet auch Anbieter im Netz, die sich außerhalb der deutschen Regularien bewegen und entsprechend höhere Limits offerieren.
Auf der anderen Seite wird für alle Spielteilnehmer ein pauschales monatliches Ausgabenlimit von 1.000 Euro gelten. Es gibt aber Möglichkeiten, eine Erhöhung dieses Limits auf 10.000 Euro zu beantragen. Dies wird nur unter der Voraussetzung erlaubt sein, dass etwaige Kunden auch ein fixes Einsatzlimit erhalten sowie ein spezielles Verlustlimit, das festlegt, dass nicht mehr als 20 Prozent des monatlichen Betrags an Verlust möglich sind.
Jeder Betreiber darf außerdem einer kleinen Anzahl von Mitgliedern eine Ausgabenobergrenze zwischen 10.000 Euro und 30.000 Euro gewähren. Diese darf aber nur für maximal 1 Prozent der Kunden gelten und die betreffenden Mitglieder müssen mindestens 21 Jahre alt sein. Außerdem ist eine verstärkte Sorgfaltspflicht und Überwachung erforderlich. Aufgrund der Erfahrung mit der TR-5-Richtlinie ist die Umsetzung mit Bally Wulff Spielautomaten leicht zu handhaben.
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